yoga und vieles, was du wissen kannst, möchtest, sollst


BEWUSST SEIN
Unzählige Sinneseindrücke erreichen uns in jedem Augenblick. Dass unser Verstand dabei nicht komplett überfordert ist, hat er es sich angewöhnt, diese Eindrücke zu filtern.  Diese Filter haben sich im Laufe unseres Lebens durch Erfahrungen aufgebaut. Bekanntes und Gewohntes fällt uns dadurch nicht auf. Alles Neue können wir auch nicht wahr nehmen, denn das wäre noch immer zu viel. Somit kommt ein Bruchteil dessen, was alles um uns ist, in unser Bewusstsein. In der Yogapraxis richten wir den Fokus auf die Dinge, die immer da sind, die selbstverständlichen, zum Beispiel unseren Atem. Um genau dafür wieder Bewusstsein zu bekommen.

 

ZEIT FÜR DICH SELBST
Jede und jeder schlüpft im Alltag viele verschiedene Rollen. Die fürsorglichen Eltern, der liebende Partner, die fleißige Angestellte, der zuverlässige Freund … Aber wann ist Zeit für uns selbst? Um sich zu fragen, wie es einen selbst geht. Nicht deshalb, weil wir so egoistisch sind, sondern weil wir auch mit uns selbst gut auskommen und uns umsorgen sollten. Die Zeit auf der Matte gehört dir ganz allein und du bestimmst, was dir gut tut. Denn in sich selbst hinein zu hören bietet die Möglichkeit, zu erfahren, was wir brauchen, unsere Akkus wieder aufzuladen. Um dann auch wieder für alle anderen da sein zu können.

 

RAUS AUS DEM KOPF
Rund 60.000 Gedanken gehen uns Menschen täglich durch den Kopf. Diese Zahl ist kaum verwunderlich, bringt man die Aufmerksamkeit einmal genau dort hin, zu den Gedanken. Unentwegt gibt es etwas zu planen, durchzudenken, zu überdenken, usw. Bei diesen Vorgängen geht es entweder über Dinge, die bereits geschehen sind, also die Vergangenheit. oder Dinge, die noch vor uns liegen, also die Zukunft. Aber was ist mit dem Leben, dass sich jetzt gerade abspielt? In diesem Moment, in der Gegenwart. Das will wahr genommen werden, denn das ist der einzige Moment, in dem wir handeln können – Jetzt!

 

ATME TIEF DURCH
Unser Atem begleitet uns das ganze Leben, vom allerersten bis zum allerletzten Atemzug. Praktischerweise ganz automatisch, denn bei unserem dicht gefüllten Alltag wäre es eine große Herausforderung, auch noch ans Atmen zu denken. Wie wichtig Atmen ist, lässt sich in einem Vergleich veranschaulichen: Dauer, die ein Mensch auskommt ohne: Sauerstoff ca. 5 Minuten, Flüssigkeit ca. 3 Tage, Nahrung ca. 10 Tage. So wichtig ist er also, unser Atem. Noch dazu hat er die tolle Eigenschaft, unser Nervensystem zu beruhigen. Wir alle kennen wahrscheinlich den ersten Rat, wenn wir in eine überraschende Situation hinein geraten sind: Jetzt atme einmal tief durch. Im Yoga werden wir uns des eigenen Atems bewusst. Wenden verschiedene Atemtechniken an, um die Fülle und Kraft dieser Selbstverständlichkeit im Alltag kennen und schätzen zu lernen.

 

AUFRECHT IM LEBEN STEHEN
Unsere Körperhaltung hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Stimmung. Hängende Schultern, Blick tief gesenkt, Mundwinkel nach unten hängend.  Klingt nicht gerade sehr motiviert, oder? Ein anderes Beispiel: Der Rücken rund, die Schultern hoch gezogen, der Nacken steif, der Kopf hängend. Schmerzen vorprogrammiert, denn diese Haltung hat mit der natürlichen Krümmung unserer Wirbelsäule nicht mehr viel gemein. Doch wie oft sind wir selbst genau in diesem Zustand? Der Alltag ist schnell und fordernd, Da mitzukommen eine große Herausforderung. Der Körper muss meist schon recht laut und nachdrücklich Zeichen von sich geben, dass wir es nicht mehr aushalten. Da wäre es doch fein, wenn wir uns selbst helfen könnten. Indem wir unsere Haltung verändern, den Körper und die Wirbelsäule aufrichten und unseren Kopf so mühelos als möglich oben drauf setzen, ist es möglich, wieder mehr Raum zu schaffen, auch zwischen den einzelnen Wirbeln. Yoga kann uns dabei unterstützen, wieder ein Gefühl für unseren Körper zu bekommen. Diesen Bewegungsapparat zu benutzen. Uns dadurch ein Wohlgefühl zu verschaffen und oft auch Schmerzen zu lindern.

 

SPÜRE DEINEN KÖRPER – NIMM WAHR, WER DU BIST
Wir wollen uns wieder spüren, bewusst wahrnehmen, was jetzt gerade ist. Dadurch ist es  möglich, Muster zu erkennen und nicht mehr benötigte aufzubrechen. Uns mit einfachen Bewegungen (wieder) kennen zu lernen und sehen, dass so vieles da ist und richtig gut ist! Der Atem ist Index dafür, ob es uns gut geht im Moment, ob wir zu viel oder zu wenig von uns verlangen. Genau dafür schärfen wir unseren Blick.
 
VERBALES ANLEITEN – AUGEN ZU UND BLICK NACH INNEN
Es wird nicht „vorgeturnt“, denn deine Aufmerksamkeit gilt nur dir allein. Du kannst dich ganz auf dich konzentrieren, dein Geist ist wach und wenn du willst, folgst du mit deinen Bewegungen meinen Vorschlägen. Bestimmst selbst die Intensität der Bewegung und der Dehnung, denn nur du alleine spürst, was gut für dich ist und dich nährt.
 
KEINE WERTUNG – KEINE GETRENNTEN EINHEITEN FÜR ANFÄNGER, FORTGESCHRITTENE, SCHWANGERE ...
... denn wir alle sind Anfänger. Jeder Moment ist neu, jede Bewegung fühlt sich anders an, wenn wir sie auch schon sehr oft gemacht haben. Dennoch kommt jede Person „auf ihre Kosten“, ganz gleich ob du sanfte und ruhige Bewegungen oder dich so richtig auspowern möchtest. Dafür bin ich da – Yoga so zu gestalten, dass alle Spaß dran haben.
 
BEWUSST SEIN – DAS TUN SELBST ZÄHLT
Dein Körper, dein Atem – zwei Dinge, die im Alltag zu funktionieren haben, es die meiste Zeit automatisch tun. Aber nicht so in der Yogaeinheit, wo wir bewusst in uns hineinhören und wahrnehmen, was da alles ist. Der Weg raus aus dem Kopf hin zum Spüren und Erleben. Wieder erkennen, welch tollen Körper wir haben mit unendlich vielen Merkmalen und Möglichkeiten, die wir im Alltag ganz ohne nachzudenken nutzen. Es geht darum, die Aufmerksamkeit auf die selbstverständlichen Dinge zu lenken, um sie wieder ins Bewusstsein zu holen. Die Schnelllebigkeit der täglichen Routine und Aufgaben wollen wir in dieser Zeit auf der Matte außen vor lassen. Indem wir uns selber besser kennenlernen, erleben, wie wir in wackeligen Situationen das Gleichgewicht wieder finden können, wie wir uns stärken können, wie wir die lauten Gedanken im Kopf ein wenig zur Ruhe bringen können. Dadurch lässt sich vielleicht die eine oder andere Situation im Alltag gelassener oder gestärkter durchleben. Denn Yoga soll über die Matte hinaus gehen und nicht nur für die Zeit in der Einheit wirken.